Warum dieses kleine Projekt?
Eines meiner liebsten Hobbys ist die Fotografie in der Natur. Der kreative Prozess in der frischen Luft ist mir dabei wichtiger als die fertigen Bilder. Eine Frage die ich mir aber trotzdem stelle, ist die nach einer geeigneten Plattform zum Teilen von Bildern.
Plattformen wie Instagram, Twitter und Co. sehe ich aufgrund ihres zentralen Aufbaus kritisch. Die algorithmusgetriebe Verbreitung von Inhalten und die Art und Weise, wie mit privaten Informationen umgegangen wird, halten mich davon fern. Interessante Alternativen dazu wären sogenannte dezentralisierte Netzwerke wie zum Beispiel Mastodon (→ joinmastodon.org). Ein Netzwerk, aber verteilt auf viele voneinander unabhäng verwaltete Instanzen.
In meiner Unentschlossenheit habe ich mir dieses kleine Projekt überlegt. Ich versuche etwas zu bauen, was es mir ermöglicht Bilder zu teilen und was dabei einigen Ansprüchen gerecht wird. So soll die Webseite in der Schweiz gehostet werden (support your local business und so). Um dem Datenschutz gerecht zu werden, sollen keine externen Ressourcen wie Google-Fonts oder ähnliches geladen werden. Überhaupt sollen keine Daten verarbeitet werden, welche einen dieser unliebsamen Cookie-Banner nötig machen würden. Damit fallen dann auch Webseite-Baukasten wie Squarespace oder Wix.com weg. Stattdessen heisst es selbst Hand anlegen.
Die Grundlage für die Webseite bildet ein sogenannter Static Site Generator. In diesem Fall ein Open Source Projekt, welches eigentlich für das Erstellen von Dokumentationen gebaut wurde: MkDocs und Material for MkDocs. Durch die Anpassungsmöglichkeiten und mit etwas Fantasie lässt sich damit aber auch wunderbar eine Webseite für Fotografie realisieren.
Das Thema Open Source hat auch einen grossen Einfluss auf meine Fotografie. Als ich mit dem Hobby angefangen habe, nutzte ich hauptsächlich Adobe Lightroom zur Bildbearbeitung. Lightroom kann inzwischen allerdings nicht mehr gekauft, sondern nur noch in einem Abo-Modell gemietet werden. Ich stehe diesem Trend etwas skeptisch gegenüber. Spätestens als ich dann auf Linux umgestiegen bin, musste eine Alternative her. So bin ich beim Open Source RAW Editor namens darktable gelandet. Nach einigem Lernen, Experimentieren und Umgewöhnen, hat darktable bei mir Lighroom aber vollständig ersetzt und ich möchte auch nicht wieder zurück.